Kam es beim Mauerwerksbau im Fundamentbereich vor Allem darauf an, jene Flächen zu bearbeiten, an denen der Fugenmörtel den Verbund zum benachbarten Stein gewährleisten sollte, so galt es insbesondere im mittelalterlichen Kirchenbau, auch die Ansichtsflächen der Steine möglichst eben und glatt herzustellen. Auch hierfür gab es eine geistlich symbolisierte Erklärung, der zufolge ein so glatt bearbeiteter Stein jenem Menschen gleiche, der durch die Lehre Christi geläutert sei und sich gemeinsam mit vielen anderen Gläubigen in eine Mauer der Kirche, die das Reich Gottes bedeutet, einfüge.

Dietrich Conrad: Kirchenbau im Mittelalter, Leipzig 1990
 
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